Vor einigen Tagen bin ich auf das Schell Haus gestossen. Dieses wurde in den Jahren 1958/9 vom Architekten Dennis Blair für die nahe Chicago lebende Schell Familie gebaut und hat vier Schlaf- und drei Badezimmer. Inmitten eines lichten Waldes gelegen soll Blair diese Haus für sein Meisterwerk gehalten haben.
Viel über Dennis Blair habe ich nicht gefunden. Nicht einmal einen Wikipedia Eintrag. Er hat mit Frank Lloyd am Guggenheim Museum gearbeitet. Hier sind ein paar weitere Objekte von ihm aufgeführt.
Das Drinnen mit dem Draussen verbinden
Das Gebäude zeichnet sich durch seine Verbindung zur Natur aus. Nicht nur geben raumhohe Fenster in fast allen Räumen einen Blick in die Natur, nein auch die schmalen Fenster, welche als Band unterhalb der Decke verlaufen, und die vielen Dachfenster lassen viel Licht ins Haus. Dei einzelnen Räume haben unterschiedliche Höhen. Die Fensterbändern setzen Akzente gesetzt und lassen die Augen nach aussen und oben schweifen. Im Winter bleibt der Schnee auf den Dachfenstern liegen und man fühlt sich wie in einer Schneekugel, sagen die früheren Besitzer, welche das Haus für 1.2 Mio USD verkauft haben.
Eine Küche der Spitzenklasse
In vielen Räumen wird Bruchsteinmauerwerk mit dem hellen Holz kombiniert welches sowohl Wände wie auch Decken verkleidet. Die Küche wurde modernisiert und bietet auf einer äusserst geräumigen Fläche eine Kochinsel und ein Tisch für mindestens sechs Personen, ohne dass ein Gefühl von Enge entsteht.
Eine sehr gute Wahl ist auch der Boden der Küche, die graphitfarbene Steinplatten harmonisieren mit der schwarzen Arbeitsplatte und den hellen gelbtöne des Holzes und der Natursteine.
Eine Pergola gibt dem ganzen Gebäude entlang Schatten und ein Vordach führt zur Garage.
Obwohl es auf dem ersten Blick nicht so scheint, ist das Dach leicht schräg.
Bilder und weitere Erläuterungen gibt es hier, hier und hier.
Zusammenfassung
Ich liebe die Grosszügigkeit. Die 360 m2 Wohnfläche sind aussergewöhnlich. Nirgendswo fühlt man sich eingeengt. Die Küche ist ein Traum. Weniger gefallen mir die Balken in den Zimmern, die fast schon industrielle Dusche, Einbauschränke und die Teppiche. Aber alles in allem, ein Daumenhoch von mir.